Geschichten--Leseproben
Hier findest Du Leseproben aus gerade entsehenden Kinderbüchern, die derzeit von mir formuliert und illustriert werden
und anschließend Verlagen vorgestellt und veröffentlicht werden.
Die Reihenfolge der Bearbeitung ist folgende:
Santi Löwenzahn- nach einer wahren Begebenheit - erscheint März 2024 im Einhorn-Verlag
"Das kleine Gold", Band 1, Nic Koray - erschienen im Februar 2021, tredition-Verlag
"Wie die Schafe ihre weiche Wolle bekamen", Nic Koray - erschienen im November 2021, tredition-Verlag
Enna und Emerald-Geschichten unter freiem Himmel, Nic Koray, - Geschichten vollendet, wird gerade illustriert, sucht Verlag 2024
Enna und Emerald-Der lebendige Adventskalender, Nic Koray, - wird 2023 geschrieben, sucht Verlag 2024/25
Poetisches Fotobuch "Schafe - Wundersame Wesen", wird 2024 geschrieben, sucht Verlag 2024/25
"Wie der Riese Rumpelraff das Staunen lernte", Nic Koray - Geschichte vollendet, wird 2024 illustriert
"Die Geschichte vom Lamm, das verloren ging", Nic Koray-Geschichte vollendet, Illustrationen 2025 und Verlaggssuche
"Die Geschichte vom Piepenpurzel", Nic Koray-Geschichte vollendet, Illustrationen 2025 und Verlaggssuche
Gedichtband, Nic Koray-Gedichte liegen vor, Illustrationen 2025 und Verlaggssuche
Santi Löwenzahn
Nach einer wahren Begegbenheit in unserer Schafherde
Das kleine kohlrabenschwarze Lamm Santi erlebt nach seiner Geburt in der Herde an der Seite seiner weißen Schafmutter Smilla die Welt und das Leben als etwas ganz besonders Bezauberndes, obwohl es nicht laufen kann. Die Schäferin, aber auch die anderen Tiere, helfen dem mutigen Lamm jeder auf seine Weise, durchzuhalten und weiter daran zu glauben, eines Tages selbständig mit der Herde ziehen zu können. Viele kleine und große Wunder geschehen.
Autorin und Schäferin Nic Koray erzählt hier eine wahre, berührende Geschichte vom Zauber des Lebens, vom Mut fassen und Durchhalten, vom Glück der Bescheidenheit und dem Reichtum der Dankbarkeit-aber auch vom Leben in der Schafherde. Das Buch kann auch als Mutmachbuch für das Leben mit Handicap verstanden werden.
Leseprobe1
Der Vollmond stand mit seinem milden Licht über der Weide und sah fast so goldgelb wie ein schöner Löwenzahn aus, als der kleine Santi geboren wurde.
Seine Mutter Smilla sah das kleine Lamm liebevoll an und bemerkte es auf den ersten Blick: So lange Beinchen wie Santi hatte noch kein Lamm gehabt, das in dieser Herde geboren wurde und keines
war so tiefschwarz gewesen und hatte auf der Stirn so helle weiße Flecken getragen, dass es ein bisschen wie der Nachthimmel mit Sternen aussah.
Mit großen glänzenden Augen blickte Santi zu seiner schneeweißen Mutter Smilla auf und freute sich. Die Welt gefiel ihm gleich von Anbeginn so richtig gut und dass sich seine langen Beinchen noch
nicht richtig einsetzen ließen, störte ihn nicht im Geringsten.
Seine Mutter war ja da und das weiche warme Stroh unter ihm und da war ja auch schon die liebe Schäferin, die Santi sanft in die Arme nahm und ihm half, bei seiner Mutter zu trinken.
Die süße Milch schmeckte ihm ganz besonders gut und so begann das Leben des kleinen Santi Löwenzahn.(…)
Leseprobe 2
Kapitel 12
Die Kranke am Zaun
Der Morgen zog über das Land mit seinem milden Licht und den abertausend Gerüchen und Geräuschen und in der Morgendämmerung sahen Santi und Smilla immer wieder die Silhouette einer menschlichen Gestalt oben am Weidezaun stehen.
Santi schickte meist ein kleines sanftes „MÄH!“ als Morgengruß in ihre Richtung und er fühlte eine stille Verbundenheit, die ihn erfreute.
Er wusste, das war die Kranke am Zaun, die jeden Tag langsam, mit mühsamen Schritten vom Krankenhaus zu seiner Weide lief und lächelnd am Zaun stand.
Dabei blickten ihre Augen sehnsüchtig hinüber zum kleinen Lamm, als hätte es eine kostbare Medizin für sie.
Einmal hatte die Schäferin mit der Frau gesprochen und Santi konnte in den Menschenstimmen ganz viel Wärme und Sanftheit spüren, die ihn wie eine warme Decke zugedeckt hatten, da auf seinem Liegeplatz im hohen grünen Gras.
Ein anderes Mal hatte die Kranke am Zaun direkt zu dem kleinen Lamm gesprochen, das gerade wieder einmal mit dem Hinterteil an einen hellen Birkenbaum gelehnt da stand, während die Schafherde in der Nähe graste.
„Du machst mir Mut“, hatte sie sanft zu Santi gesagt, auch wenn sie gar nicht wissen konnte, ob er sie verstand.
„Du macht mir Mut mit deiner Lebensfreude, deiner Kraft und Lust zu leben
und du bist mit so einer fröhlichen Bescheidenheit dabei, dass es mich täglich
auf ́s Neue ansteckt.
Wenn ich sehe, wie du, trotz allem, immer wieder aufstehst und unermüdlich über Stock und Stein deine Wege übst, dann steht ein Teil von mir automatisch mit auf und macht sich auch auf den Weg über die Hindernisse meines eigenen Lebens und dann weiß ich für eine Weile ganz sicher: alles ist möglich.
Auf meinem Hinweg zu deiner Weide, kleiner schwarzer Santi, bin ich mutlos und schwach. Aber wenn ich wieder gehe, dann fühle ich mich jedes Mal mutig und stark,
und das alles nur wegen Dir!“
Die Kranke am Zaun hatte kopfschüttelnd gelächelt.
Santi fand ihre Stimme angenehm und auch wenn er nicht alles verstand, formten die Worte der Menschenfrau eine für ihn bekannte Melodie,
die davon erzählte, dass alles verbunden ist.
Santi blickte ihr von seinem Platz auf der mit Löwenzahn übersäten Weide mit glänzenden schwarzen Augen hinterher, als sie auf Wiedersehen winkte und sich wieder zurück auf den Weg zum Krankenhaus machte, wo sie diesmal nicht den Fahrstuhl hinauf in ihr Krankenzimmer nahm, sondern die Treppen, die ihr sonst so unüberwindbar schienen.
Dieses wunderbare Weihnachtsbuch ist im November 2021 erschienen
Das kleine Gold 1
Das kleine Gold hing in den Zweigen des Waldes und kicherte. „Wenn da draußen schon alles so grau und düster und unheimlich ist, dann will ich hier mal so richtig Licht machen!“ Und als wäre das
nicht schon genug, sprang es von Ast zu Ast und von Baum zu Baum, bis der ganze Wald vor goldenem Schimmer nur so glitzerte. Dann streckte und reckte es sich und versteckte sich ganz oben in
einer Baumkrone und beobachtete die Wandersleute und Spaziergänger, die mit hängenden Schultern und traurigen Gesichtern des Weges kamen. Das kleine Gold beobachtete zufrieden von oben, wie sich
nach und nach die Mienen der Passanten aufhellten und die Menschen mit leuchtenden hoffnungsvollem Gesichtern weiter unten am Wald aus seinem Blick verschwanden.
Nic Koray, 05.11-2020
Das kleine Gold 2
Das kleine Gold hatte sich gemütlich am Horizont ausgestreckt und beobachtete die
Welt. Es lag dabei ganz ruhig und unauffällig da und man hätte es fast übersehen können, wäre da nicht dieses sanfte Glimmen gewesen, was mal stärker und mal schwächer wurde. Das kam davon, dass
das kleine Gold nachdachte. Nachdachte über alles, was in der Welt so vor sich ging. „Manchmal geht etwas gerade eben noch so glatt“, dachte es. „Und manchmal wird eine enge Stelle dann ganz
besonders weit. Wo vorher ganz viel Pech war, entsteht eine große Stelle für Glück und neue Möglichkeiten und die Menschen spüren, wie das Gute sich seinen Weg bahnt, immer und immer wieder. Es
braucht nicht immer Licht, um zu wissen, dass es da ist. Manchmal braucht es das Dunkel, um danach das Licht so richtig zu wollen und zu genießen und seine Vorzüge zu nutzen.“ Das kleine Gold
fühlte sich heute ganz feierlich und machte sich über den Hügeln ganz besonders lang und schmal. Als es einschlief, begrüßte es das Dunkel mit einer kleinen goldenen Fingerspitze wie einen
Freund.
Nic Koray, 8.11.2020
Das Buch Enna und Emerald, die Geschichte eines Mädchens und eines Rabens, die auf ihre Weise die Welt betrachten, entsteht gerade.
Die Geschichten sind geschrieben und werden aktuell illustriert.
Ein poetisches Buch für Klein und Groß, dass 2024 erscheinen soll und einen Verlag sucht. Eine Fortsetzung und ein Weihnachtsbuch "Enna und
Emerald-Der lebendige Adventskalender" sind in Planung.